„Das ist nicht selbstverständlich“
Der DRK-Kreisverband in Weißwasser hat seine ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter zu einem Danke-Schön-Fest geladen. 50 Jahre ist etwa Regina Petau aus Uhyst beim DRK.
Weißwasser. Der DRK-Kreisverband in Weißwasser hat seine ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter zu einer Danke-Schön-Fest geladen. 50 Jahre ist etwa Regina Petau aus Uhyst beim DRK. Von Christian Köhler
Alles andere als selbstverständlich ist es, wenn Menschen freiwillig über viele viele Jahrzehnte ihre Freizeit in den Dienst der Gemeinschaft stellen. „Deshalb ist es bei uns schon eine Tradition, einmal im Jahr eine Danke-Schön-Veranstaltung für unsere Mitglieder durchzuführen“, erklärt etwa die Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes in Weißwasser, Barbara Koschkar. Dazu hat der Verband am Freitag in die Station Junger Naturforscher und Techniker nach Weißwasser geladen.
Und tatsächlich ist eine solche Veranstaltung auch immer Anlass, besonders die langjährigen Mitglieder im DRK auszuzeichnen. Regina Petau etwa aus Uhyst ist seit nunmehr 50 Jahren beim Roten Kreuz. „Als ich 1969 eingetreten bin, habe ich gerade meine Ausbildung zur Krankenschwester im Klinikum Hoyerswerda begonnen“, erzählt sie. Das ist inzwischen ein halbes Jahrhundert her. Erzählen, was sie in dieser Zeit alles erlebt hat, würde sie, aber das füllt sicher ein ganzes Buch.
Da verweist sie lieber auf ihr Ehrenamt, was sie seit mehreren Jahren für das DRK im Boxberger Ortsteil Uhyst ausübt. „Ich helfe bei den Blutspendeterminen aus“, sagt sie. Während nämlich viele Spender nach Hoyerswerda, Bautzen oder Weißwasser fahren mussten, um Blut zu spenden, gibt es das Angebot auch in der Feuerwehr in Uhyst. „Und immerhin nutzen das auch rund 35 Leute regelmäßig“, sagt Regina Petau. So lange es ihre Gesundheit zulässt, will sie dort weitermachen. „Das Blut wird von vielen Kranken gebraucht“, ist sie sicher. Und wer weiß, ob so mancher spenden würde, wenn es das Angebot vor Ort nicht geben würde. „Freuen würde ich mich, wenn wir auch wieder Nachwuchs in unseren Reihen bekämen“, sagt Regina Petau noch.
Auf 25-Jahre Mitgliedschaft beim DRK blicken zudem Marina Götz, Gerhard Krüger und Matthias Wende zurück. „Auch sie schauen, wie im Grunde alle beim DRK, nicht auf die Zeit“, lobt anerkennend Noch-Landtagsabgeordneter Lother Bienst (CDU). Für ihn sei es eine Selbstverständlichkeit, dass er nach Weißwasser kommt und die Auszeichnungen übernimmt. „Ihre Arbeit und ihr Engagement“, ruft er den DRK-Mitgliedern zu, „ist nicht selbstverständlich.“ Umso mehr freue es ihn, dass bei solchen Veranstaltungen die Möglichkeit besteht, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Holger Gröhler von der DRK Wasserrettung ist im Kreise der Mitglieder ebenfalls ausgezeichnet worden. Seit 1988 ist er bei den Rettungsschwimmern, hat sicher unzähligen Kindern bis heute das Schwimmen beigebracht. Im März diesen Jahres hat er seine aktive Zeit als Ausbilder beendet. „Ich danke für die vielen Jahren“, sagt da anerkennend Barbara Koschkar.
Quelle: Lausitzer Rundschau, Ausgabe Weißwasser vom 16.09.2019