Weißwasseraner spenden Blut als "kollektivbildende Maßnahme"
DRK-Pflegedienst-Mitarbeiter wollen Vorbild sein
Weißwasser Einmal in jedem Monat schlägt der Blutspendedienst Sachsen in Weißwasser seine Zelte auf. Dann ähnelt das Erdgeschoss in der Bruno-Bürgel-Oberschule einer Krankenstation.
Zwei Ärzte sind vor Ort, Laboranten und drei Schwestern, die den Frauen und Männern das Blut abnehmen. "Es sind an einem solchen Nachmittag immer über 100 Spender", lobt Schwester Kerstin die gute Resonanz. Auch am gestrigen Montagnachmittag standen die Weißwasseraner Schlange, um sich in den Dienst einer guten Sache zu stellen. Darunter das Team vom DRK-Pflegedienst. Unter den Mitarbeitern sind sowohl Erstspender als auch Wiederholungstäter.
Pflegedienstleiterin Simone Wiesner und die Kolleginnen aus der Frühschicht wollten gemeinsam etwas Gute tun, sagt diese. Es sei eine "kollektivbildende Maßnahme der anderen Art". "Und vielleicht gelingt es uns ja durch unsere Aktion, auch andere zu animieren, Blut zu spenden", hofft die Teamleiterin. Man schlage sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe: "Wir leisten etwas für einen guten Zweck und für die Gemeinschaft."
Der Anlass, diesen Schritt zu gehen, sei die tägliche Arbeit. "Wir sehen jeden Tag bei unseren Patienten, wie wichtig Blutspenden sind."
Das Motto "Blut spenden rettet leben" sei eben nicht nur eine Floskel, sondern Tatsache. Hinzu komme die in den Sommermonaten erfahrungsgemäß eintretende Flaute, was ausreichende Blutspenden angeht. Wie die Mitarbeiter vom Blutspendedienst betonen, macht sich die Ferienzeit in zweierlei Hinsicht bemerkbar. Zum einen fehlen etliche potenzielle Blutspender, weil sie selbst Urlaub haben. Zum anderen ereignen sich durch den verstärkten Reiseverkehr mehr Unfälle auf deutschen Straßen. Um für etwaige Notfälle gewappnet zu seine, werden Vorräte an Blutkonserven angelegt.
Quelle: Lausitzer Rundschau, Ausgabe Weißwasser vom 02.06.2015