Blut spendet Leben in Weißwasser
Im Bundesamt in Weißwasser ist eine Blutspende-Aktion angelaufen. Es soll nicht die letzte gewesen sein.
Für Ramona Tschöpel aus Bad Muskau ist es eine Selbstverständlichkeit: Blutspenden. „Ich habe bereits schon 15 Mal Blut gespendet“, sagt sie, „denn ich weiß, dass es gebraucht wird.“ Am Freitag hat sie dazu die Gelegenheit im Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) in Weißwasser an der Bertolt-Brecht-Straße. „Ich bin selbstlangjähriger Blutspender“, sagt Behördenpräsident Torsten Safarik, der an diesem Tag seine 34. Blutspende abgibt. Betreut und organisiert wird die Aktion vom DRK Blutspendedienst Nord-Ost sowie vom Weißwasseraner DRK Kreisverband. „Insgesamt helfen bei den Blutspendeaktionen in Weißwasser und der näheren Umgebung neun Ehrenamtler“, sagt Monika Lange vom Kreisverband. Eine davon ist Christine Gottschlich, die am Anfang eigentlich nur für eingesprungen ist, aber nun schon seit Langem ehrenamtlich dabei ist. „Ich denke, es ist eine wichtige und schöne Aufgabe, bei der ich mich gern einbringe, zumal ich jetzt durch meinen Ruhestand auch die Zeit habe“, sagt sie. Dass der Bedarf an Blutspenden in Sachsen – gerade im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie – groß ist, darauf hatte schon vor Monaten das sächsische Gesundheitsministerium aufmerksam gemacht. Einerseits sei der Bedarf in den Kliniken deutlich erhöht, beispielsweise durch das Nachholen von Operationen. Andererseits würde durch die 2G- und 3G -Regelungen die Spendenbereitschaft zurückgehen. Und: Die Pandemie habe Spender abgeschreckt, die Angst vor einer Ansteckung beim Spenden hatten oder glaubten, nach einer Impfung besser nicht spenden zu sollen. Das sei ein Irrtum, betonen Paul-Ehrlich- und das Robert Koch-Instituts: Blut- und Plasmaspenden seien nach der Impfung problemlos möglich, wenn der Geimpfte sich gut fühle. Am Pfingstmontag, 6. Juni, zwischen 14 und 18 Uhr soll erneut beim Bafa Blut gespendet werden.
Christian Köhler
Quelle: Lausitzer Rundschau, Ausgabe Weißwasser vom 14.03.2022